Der lange Weg nach Ugljan

Leuchtturm
Leuchtturm am Kap Kamenjak

Pula und die Marina Veruda sind zwar sehr schön – wenn man segelt (oder es versucht 🙂 ) hat man aber immer mindestens ein Auge auf das aktuelle und zukünftige Wetter. Nachdem wir schon mit der Bora gekämpft haben, droht uns nun der „Jugo“. Und wir wollen ja auch weiter. Also haben wir am Montag nach dem Aufstehen beschlossen: Jetzt oder nie. Auf nach Süden.

Das Auschecken aus der Marina hat etwas Geduld erfordert – sonst immer doppelt besetzt war heute nur ein Mitarbeiter da, der unsere Permit nicht gefunden hat. Aber letztlich haben wir „nur“ 30 Minuten gewartet.

Goodbye Silba (alter Name unserer Sundowner)
Goodbye Silba (alter Name unserer Sundowner)

Und so haben wir kurz nach 10 Kurs Süd eingeschlagen, vorbei am Kap Kamenjak mit 2 vorgelagerten Leuchttürmen (für die wir laut unserer Permit auch bezahlen, Leuchtfeuergebühr), dann Unika, Susak, Lovinj, Silba – und vielen weiteren Inseln. Wir haben uns viele Ankerbuchten aus unserem „Beständig“ ausgesucht – mit Blick auf die Wetterprognose haben wir die aber alle links und rechts liegen gelassen und  Kurs auf Petrcane angelegt. Nach einer Nachtanfahrt (wenn wir schon für die Leuchtfeuer zahlen, nutzen sie wir auch – da kommt der Schwabe in mir durch) auf Petrcane haben wir in der Bucht geankert – und sehr sehr ruhig geschlafen.

Ugljan
Ugljan – Hafenausfahrt. Zum Bild müsst ihr euch ein permanentes Surren eines Kleinflugzeug vorstellen.

Ich komme nun wieder auf mein Lieblingsthema: Wettervorhersagen und deren Überprüfung bei realen Bedingungen. Die Wettervorhersage hat für gestern Wind aus Süd vorhergesagt (das hat gestimmt), Regen (gabs auch) – und über den Tag sollte der Wind zunehmen. Also eher nix mit ruhigem Ankern. Und so haben wir eine ganz neue Marina angesteuert – auf der schönen Insel Ugljan. Die Marina Olive Island hat eine Rezeption wie ein 4-Sterne-Hotel, ein total tolles Bad, Swimmingpool, eigenen Strand und und und. Hier liegen wir jetzt und warten mal wieder, ob die Wettervorhersage stimmt. Zum Glück hat der Wind jetzt zugenommen – denn das einzige, was an Ugljan etwas nervig ist, ist der Pilot, der hier direkt über uns mit seiner kleinen Maschine Kreise fliegt. DAUERND. Das ist wie Tinnitus am Himmel. Und wenn jetzt wirklich die vorhergesagten 30 Knoten kommen, dann kann der nicht mehr fliegen. Denke ich. Aber auf der anderen Seite wäre es ja furchtbar, wenn wir uns über nichts beschweren könnten 🙂

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