In die Höhe erhoben

In die Höhe erhoben

Schon aus einiger Entfernung sehen wir die Klöster von Meteora – sie sehen wirklich aus, als wären darunter Felsen gewachsen und hätten sie in die Höhe erhoben. Im Gegensatz zu früher kann man jetzt aber sehr komfortabel mit dem Auto bis direkt vor die Klöster fahren. Wir haben uns entschieden, das Kloster „Varlaam“ zu besichtigen. Die Regeln (vor allem für Frauen) sind streng. Die Schultern müssen bedeckt sein und man muss einen Rock tragen, der die Knie bedeckt. Das tragen von Hosen ist nicht erlaubt und wer trotzdem eine an hat, muss sich einen Überzieh-Rock ausleihen. 

Gut, dass ich mir schon im Frühjahr mein griechisches Multifunktionstuch gekauft habe: In Meteora wirds als Rock benutzt 🙂

Zugang zum Kloster

Der Weg zum Kloster ist inzwischen auch nicht mehr ganz so beschwerlich wie früher – wir können einfach eine gut ausgebaute Treppe nehmen. James Bond musste noch mit Korb und Seilzug ins Kloster gehievt werden. Das Varlaam-Kloster ist renoviert, es gibt sogar ein Klo Das benutze ich aber nicht, es ist nämlich nur ein Loch im Boden.  Und jetzt weiß ich auch, warum die Frauen Röcke tragen sollen: Mit Hosen ist das Klo schlicht und einfach ohne Striptease auf nassem Boden nicht benutzbar (hier bitte einen Kotzsmiley hindenken). 

Die Aussicht auf die Ebene und die anderen Klöster ist beeindruckend. Man kann sich schon vorstellen, dass man hier seine Ruhe hatte, um aus dem großen Fass, das direkt neben der Kapelle gelagert wird – gemütlich weintrinkend zu meditieren. 

Von einem der meistbesuchten Touristen-Hotspots Griechenland fahren wir dann in eine wieder eher unbekannte Gegend: Trikala. Hier wurde Asklepios geboren und wieder haben wir einen Portier im Hotel, der uns die Schönheiten seiner Heimat mit unzähligen Kreuzen in der Karte einzeichnet. Man bräuchte 3 Leben um sich das alles ansehen zu können. 

Auf den Spuren der griechischen Mythologie vorbei an unzähligen Baumwollfeldern (Griechenland ist der 9-größte Baumwollproduzent der Welt) fahren wir nach Delphi. Das Orakel von Delphi beeindruckt uns zuerst mit den Arbeitszeiten. 1 Tag pro Monat und auch nur dann, wenn die mit Wasser angesprühte Ziege zuckt. Und im Winter ist zu. 

Delphi mit dem Opfertempel der Athener

Delphi liegt am Fuß des Bergs Parnass und galt früher als der Mittelpunkt der Welt. Nach dem Berg Parnass ist übrigens der Montparnass in Paris benannt. Griechenland ist überall. 

Die Ausgrabungen sind toll, das Museum interessant und obwohl recht viel Touristen herumstromern hat man auch mal Platz, sich das ein oder andere ganz alleine anzusehen. Immer wieder hat man tolle Aussichten Richtung Meer oder Berge – wenn man schon so oft und hart arbeiten muss wie das Orakel sollte man es wenigstens mit schöner Aussicht tun 🙂

Die Rio-Antirio-Brücke

Von der Antike in die Neuzeit geht es am nächsten Tag weiter – die Rio-Antirio-Brücke bietet einen krassen Kontrast zu Delphi. Wobei ich nicht glaube, dass man sich die in 2000 Jahren noch anschauen kann. Wieder sind es andere Landschaften, die mit anderen Ausblicken beeindrucken. Griechenland ist unglaublich vielfältig und wir sind wirklich froh, dass wir noch eine Rundreise auf dem Festland gemacht haben. 

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