Segeln ist Sport – ok, kann Sport sein. Doch wenn es keinen Wind gibt, hilft das schönste Segel nichts. Um trotzdem nicht einzurosten rudere ich ganz gerne, unser Dinghy ist dazu super geeignet. Meistens nehme ich Stefan als Ballast mit – und den Motor, falls mir die Puste ausgeht.
Stefan liegt dann vorne und ich rudere. Mal morgens, mal abends. Wenn wir in der Marina sind, rudere ich auf die andere Seite der Bucht zu einem Steg und wieder zurück. Das sind ca. 3 Kilometer und ich bin dann etwa 40 Minuten unterwegs. Im Mai bin ich so knapp 40 km gerudert, im Juni noch etwas mehr.
Wenn es keine Unterbrechungen gibt. Denn: Ein rudernde Frau scheint ein sehr seltener Anblick zu sein. Nahezu jedes vorbeifahrende Boot – ob Dinghy oder Yacht – bietet Hilfe an. Jeder will mich abschleppen. Manche haben sogar schon eine Schleppleine vorbereitet – das ist echt süß, meine Beteuerungen, dass das Training ist und kein Notfall, führen dann meistens zu einem Grinsen.
Ob das allerdings an mir liegt oder eher an Stefan, der in meinem Rücken unseren potentiellen Rettern mit einem Becher oder einer Dose Bier zuprostet, wage ich nicht zu beurteilen 🙂
Danke an Nicola von der Tiny Nical, die mir die Bilder zur Verfügung gestellt hat.