… und dem tiefen weiten Meer 🙂 – allerdings ohne Eisenbahnverkehr ist Veli Drvenik. Hier hat es uns nach 2 Tagen mit einer Nacht in einer Ankerbucht hingeweht. Nachdem wir die Annehmlichkeiten auf Ugljan (heiße Dusche) nochmal genossen haben, sind wir dann doch nicht da hin gefahren wo wir ursprünglich hinwollten (eine Ankerbucht auf Pasman) – sondern gleich weiter Richtung Süden. Die Ankerbucht war ruhig, nur hat der Wind innerhalb von 12 Stunden um 290 Grad gedreht – Stück für Stück um unseren Anker herum bis schließlich um 5:15 der Ankeralarm losgegangen ist. Der funktioniert einwandfrei (die App heißt Anchor Lite und macht einen Höllenlärm).
Der zweite Tag war von einer Flaute geprägt – dafür war die Aussicht schön und wir sind an den Kornaten vorbei Richtung Split gefahren und dann kurz vorher nach Veli Drvenik abgebogen. Und hier gefällt es uns super. Wir liegen an der Mole fest vertäut (die drehenden Winde machen das Ankern immer etwas nervenaufreibend und 2 Mal pro Nacht umankern ist auch irgendwie nervig). Die Mole hätte angeblich mal ein Wellenbrecher werden können. Ab und an wird wohl kassiert – gestern nicht, vorgestern schon, aber 100 Kuna sind in Ordnung :-). Der Liegeplatz hier in Veli Drvenik ist gut, auch wenn es laut Hafenführer 5 Meter tief sein soll – in echt sinds aber nur 2,5 Meter. Das reicht uns – ich werde aber wohl mal dem netten Herrn Beständig (Autor unseres Hafenführers) schreiben müssen, dass seine Tiefenangaben nicht stimmen. Es gibt hier mehrere Konobas, von denen nur die Konoba Jere schon geöffnet hat. Einen Bäcker und einen Minisupermarkt gibts auch und das wars schon.
Die Autos hier auf der Insel sind sehr sehr alt – und haben fast alle keine Nummernschilder.
Vermutlich braucht man die nicht, wenn man nicht aufs Festland fährt. Abwrackprämien gabs hier wohl auch nie und über den CO2-Skandal lächeln die Insulaner hier wohl müde – ich bezweifle, dass es hier überhaupt ein Auto mit Katalysator gibt. Ein bisschen wirkt das hier wie ich mir Kuba vorstelle – sehr verschlafen, alte Autos und wirklich idyllisch. 4 Mal am Tag fährt die Fähre nach Trogir, morgens gibts frisches Brot vom Inselbäcker der sich sehr über den Wellenbrecher freut, an dem gestern Abend immerhin 10 Segelyachten festgemacht hatten. Im Supermarkt gibts alles nur ein mal (ein Paket Nudeln, ein Paket Reis usw.) – einfach eine ganz andere Welt.