Nach mehr als 2 Monaten auf und um Korfu haben wir uns am Sonntag in den Süden aufgemacht. Der Abschied von Korfu ist uns beiden schwerer gefallen als gedacht. Unser Liegeplatz „Hotel 29“, die Nachbarn, die Marina, die Badebuchten und das außergewöhnlich warme Wasser – all das und noch viel mehr haben wir lieb gewonnen und werden es vermissen.
Und deswegen – unser „Best of Korfu“:
Die schönste Bucht:
Agios Georgios – definitiv. Das Wasser ist karibisch türkis, es gibt einen schönen Strand und irre viel Platz zum Ankern. Vor den „Pre-Winds“ – also den vorherrschenden Winden – ist man gut geschützt. Die Westküste Korfus gefällt uns insgesamt sehr gut.
Der beste Ankergrund:
Vor Petriti – der Anker zementiert sich richtiggehend ein. Wenn man direkt vor dem Ort ankert, hat man auch noch das Vergnügen, abends noch einmal von wunderbarer griechischer Musik in Loveparade-Lautstärke geweckt zu werden. Wir haben uns bei unserem letzten Besuch für einen Ankerplatz etwas weiter weg vom Ort entschieden. Sehr zum Leidwesen von Stefan, die „Hoo-Girls“ der Flotille waren so nur schwer auszumachen – und ich bin sicher, dass die eher was fürs Auge als fürs Ohr gewesen sind…
Angeblich gibts in Petriti den besten Fisch auf ganz Korfu. Ich hatte wohl Pech – nirgends war mein Fisch geschmacksfreier und trockener. Womit ich zum nächsten Punkt komme:
Das beste Restaurant:
Ganz ehrlich – ich weiß es nicht. Auch nach ausführlicher mehrfacher Überprüfung und Probessen in diversen Restaurants weiß ich zwar, wo ich nicht mehr hingehe (siehe oben, Taverna Limnopulis heißt das Restaurant in Petriti, das ich nicht empfehlen kann) – aber richtig schlecht gegessen haben wir nie. Sei es nun Lamm, Fisch, Schnitzel im Hotel Telesilla, „Chicken Sorbas Spezial“, Mixed Grill oder Dorade bei Sorbas, Pitataschen, „Pork Roll“ und Spareribs bei Georges oder Pizza oder Mussels and Clams beim O sole Mio – wir haben bis auf ganz wenige Ausnahmen auf Korfu immer gut und meistens auch sehr günstig gegessen.
Das beste Wetter:
Hatten wir im Juni und Juli – man kann die Uhr nach dem thermischen Wind stellen, die Wetterverhältnisse sind stabil und es gibt jeden Tag genug Wind, um zu segeln. Seit Anfang August wurde das Wetter launischer, die Gewitterneigung nimmt zu und die Wetterlage ist auch nicht mehr so stabil.
Der schönste Strand:
Zuerst: Ich bin kein Fan von „am Strand in der Sonne liegen“. Deswegen beurteile ich den Strand eher nach den Spaziergeh-Möglichkeiten. Agios Georgios ist da weit vorne dabei – auch wenn es hier eher kein Sand sondern mehr ein Kiesstrand ist. Richtig toll fand ich auch den kilometerlangen Sandstrand im Südwesten der Insel. Das scheint die Kitesurf-Szene Korfus genau so zu sehen und man kann ewig lang am Meer in wirklich feinem Sand spazieren gehen.
Die beste Abendunterhaltung:
Ganz klar – die Elvis-Nacht jeden Donnerstag im Hotel Telesilla. Einfach nur gut. Die Romantik-Nacht am Dienstag kann man sich allerdings sparen.
Für uns war Korfu für die letzten Wochen ideal – wir hatten Freunde und Familie zu Besuch und die Ostküste von Korfu ist ein ideales Einsteiger-Segelrevier. Es gibt viele gut zu erreichende Tagesziele und auch einige gut zu erreichende Ankerbuchten für Mehrtages-Törns. Sehr gut ist auch die Wettervorhersage der Griechen – wenn da Starkwind vorhergesagt wird, kommt er auch.
Wir haben uns wohl gefühlt, willkommen und genau das haben wir nach den Erfahrungen in Kroatien gebraucht. Wir haben Freunde gefunden und hoffen, dass wir irgendwann mal wieder nach Korfu kommen. Und dann gehen wir Donnerstags ins Hotel Telesilla – und freuen uns, die ganzen Yachties wiederzusehen, die gemeinsam „Viva Las Vegas“ singen.