Morgens schauen wir zur Zeit immer, wie denn das Wetter wird. Hier und auch in Deutschland. Zum Beispiel heute haben wir um 9:30 Ortszeit eine Außentemperatur von 30,3 Grad – das sind 16 Grad mehr als in Deutschland um die selbe Zeit. (Ich muss ja die daheimgebliebenen ein wenig eifersüchtig machen 🙂 ). Gestern war es noch ein bisschen heißer und da ist schwimmen gehen eine willkommene Abkühlung. Also haben wir die vorhandenen thermischen Winde genutzt, um die zwei klitzekleinen vorgelagerten Inseln Gouvino und Vido anzuschauen und ein bisschen baden zu gehen. Nach etwa einer Stunde Segeln hart am Wind haben wir die größere der beiden Inseln erreicht – Vido.
Hier gibts türkises Wasser, das allerdings nicht ganz so klar ist wie auf Othonoi. Der Grund wird relativ schnell klar – hier zischt etwa alle 2 Stunden die Schnellfähre vorbei. Mit 30 Knoten – und das wirbelt natürlich ganz schön was auf. Der kleine Strand an der Bucht sieht vom Boot aus wirklich sauber aus – aber wer weiß? Also ab ins Dinghy, Mülltüte eingepackt und schauen, ob nicht doch was rumliegt.
Und es gibt Müll – viel Müll. Dieses Mal fast nur Plastikflaschen (und dabei gibt es hier vermutlich sogar ein Flaschenpfand, wir haben hier im Supermarkt auf jeden Fall schon einen Pfandautomaten entdeckt) – und eine Klobrillen-Verkleinerung für Kinder. Wie kann denn sowas im Meer landen?
Nach der letzten kurzen Abkühlung haben wir dann die Insel noch komplett gerundet – wir sind ja immer auf der Suche nach schönen Ankerbuchten und Badeplätzen. Aber intuitiv haben wir uns die richtige Ecke der Insel ausgesucht.
Korfu ist ein Ziel vieler Mittelmeer-Kreuzfahrten. Die MSC Orchestra, die wir nun schon des öfteren gesehen haben, lag auch wieder im Hafen. Und nach dem Ablegen ist sie hinter uns vorbeigefahren. Im Vergleich zu unserem Dinghy ist die gar nicht so groß, oder?