Wir sind ja nun schon einige Zeit unterwegs – und werden doch immer wieder nach unseren „Tipps und Tricks“ gefragt. Ich habe mal unsere „gesammelten Werke“ aufgeschrieben:
Telefonieren im Ausland – teuer, oder was?
Noch sind wir ja in der EU – und hier leistet unsere EU-Flatrate gute Dienste. Sie kostet zu meinem Tarif 5 € pro Monat Aufpreis, ermöglicht aber, dass eingehende Anrufe nichts kosten, Telefonate nach Deutschland sind ebenfalls in der Flatrate enthalten – und was das Leben gewaltig erleichtert: Wir können Festnetz- und Mobilnummern in dem Land, in dem wir sind auch kostenfrei anrufen. Damit bleibt die Telefonrechnung klein und das ist für uns, die wir ja länger unterwegs sind, schon wichtig.
Hält er oder hält er nicht?
Der Nachtschlaf in einer Ankerbucht ist – das weiß jeder, der schon mal vor Anker war – gerade am Anfang nicht sehr tief. Bei jedem Geräusch schreckt man (also ich, Stefan ist da relaxter) hoch und schaut, ob man noch eine ähnliche Aussicht hat wie vor einer Stunde. Nachts kann man das meiner Meinung nach nur schwer beurteilen. Und hier kommt unsere Anker-App ins Spiel. Sie heißt Anchor Watch/SMS-Alarm. Man kann einen Radius einstellen – per GPS wird dann überwacht, wo das Boot so hintreibt und wenn man über die eingestellte Grenze fährt, geht die Sirene los. Man kann das Handy auch an Bord lassen und einstellen, dass eine SMS versendet wird, wenn das Boot aus dem Radius driftet – und mit einem Codewort kann man die GPS-Position per SMS abfragen. Die App hat bisher gute Dienste geleistet.
Achtung: Unter allen Abonnenten unseres Blogs verlose ich 5 Mal die Pro-Version der „Anchor Watch/SMS-Alarm“ für Android – einfach rechts auf „Abonniere unseren Blog“ klicken und die E-Mail-Adresse eintragen. Dann kriegt ihr eine E-Mail, da noch auf den Link klicken – fertig! Eure Gewinnchance verdoppeln könnt ihr, wenn ihr zusätzlich noch unsere Facebook-Seite liked. Dazu bitte eine Mail mit dem Facebook-Namen an jessica@sy-sundowner schicken.
Wir losen das ganze nächste Woche am Montag aus – Zeit ist also genug! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinncodes wurden mir freundlicherweise von Pro Media Tools zur Verfügung gestellt – meine Meinung über die App hat sich aber dadurch nicht geändert 🙂
Grill doch mal
Ab und an will man was Gebratenes. Sei es nun Fisch, Fleisch oder Gemüse (beim Gemüse sind Stefan und ich allerdings geteilter Meinung – ich bin für JA, Stefan für NEIN). Auf einem schwankenden Schiff mit Holzkohle zu hantieren finde ich gefährlich – und die meisten „YACHT“-Grills sind ziemlich teuer. Das ist oft so: Die Hersteller schreiben „Marine“ oder „Yacht“ drauf und verlangen einfach mal das doppelte. Zurück zum Thema – grillen. Holzkohle-Grill scheidet also aus – und ein Yacht-Grill ist viel zu teuer. Wir haben uns deswegen einen Gaskocher mit Grillplatte und Koffer gekauft. Man kann damit grillen aber auch mal draußen Nudeln kochen, wenn man nicht unbedingt noch mehr Hitze im Schiff gebrauchen kann. Und die Aussicht aus dem Cockpit ist auch besser. Ein Vorteil der Grillplatte: Sie hat Löcher. Wenn also der Herr des Hauses äh Schiffes beim abschütteln der Brösel von der Grillplatte nicht nur die Brösel sondern auch die Grillplatte ins Wasser wirft, kann man sie mit Geduld, einer Angel mit einem großen Haken und einem Stein auch aus 5 Metern Tiefe wieder retten 🙂
Festgemacht kochen
Hier im Mittelmeer gibt es zahlreiche Marinas – und wenn man ab und an in der Marina ist und am Landstrom hängt, kann man sehr gut mit einer Induktions-Kochplatte kochen. Unsere ist noch aus Deutschland und hat bei Aldi 30 Euro gekostet. So sparen wir Gas und müssen die Gasflaschen nicht so oft wechseln (und dementsprechend auch nicht so oft mit die schweren Gasflaschen durch die Gegend schleppen). Und wenn man in der Marina bei gutem Wetter kochen mag, kann man das auch draußen machen – wie gesagt, die Aussicht aus dem Cockpit ist besser.
Unter Strom
Zu Beginn unserer Reise hatte ich große Sorgen um meine Frisur. Nicht, dass die besonders besonders wäre oder viel Aufmerksamkeit erfordet – föhnen nach dem Haare waschen ist aber im normalen Leben selbstverständlich. Auf See ist das eine andere Sache. Und auch all unsere elektronischen Geräte brauchen eine 220 -Volt Stromversorgung. Nun hatten wir die Wahl: Entweder für alle Geräte einen entsprechenden 12-Volt-Adapter kaufen oder einen Inverter. Wir haben uns – in Kombination mit den Solarpaneelen – für einen Inverter mit 1000 Watt Leistung entschieden. Mit einem kleinen Fön hätte ich da föhnen können. So ein Inverter saugt aber auch an den Batterien und außerdem „wohnt“ der Inverter unterm Bett in der Gästekabine – also musste eine Lösung her. Stefan hatte einen genialen Einfall – und jetzt haben wir übers Bordnetz auch auf See 220 Volt. Und da der große Inverter nur bei großem Stromverbrauch genutzt werden muss, haben wir uns zusätzlich noch einen kleinen Sinus-Inverter mit 100 Watt gekauft. Das reicht, um Handys und Laptop zu laden und auch mal nen Ventilator zu betreiben. Stefans Lösung ist also wirklich genial – würde aber den Blog sprengen. Wer wissen will, wie wir genau unsere Kabel verlegt haben – meldet euch.
Achso – und gefönt habe ich meine Haare schon seit Wochen nicht mehr. Das besorgt hier der Wind. Ist schon witzig, über was man sich so Sorgen macht.