In der zweiten Juniwoche ist in der Marina Gouvia sehr viel los. Schon die ganze Woche vorher waren die Marineros beschäftigt, säumige Zahler abzuschleppen und an Land zu legen – die Liegeplätze im Wasser werden gebraucht. Denn: Die 32. Regatta von Brindisi nach Korfu wird erwartet. Da gibt es dann wenige Liegeplätze für Nicht-Regatta-Teilnehmer.
Das mussten auch Femke und Eric feststellen, die wir im Winter in Licata getroffen haben. Die schriftliche Anfrage an die Marina nach einem Liegeplatz wurde abgelehnt. Zum Glück gibt es den Sundowner-Rundumservice für befreundete Segler: Per Whatsapp hat Femke am Dienstag um 18 Uhr nachgefragt, ob wir nicht vielleicht ne Idee hätten, wie sie an einen Liegeplatz in Gouvia kommen könnten.
Terry, unser Nachbar am Steg, ist zur Zeit mit seiner Frau unterwegs, um Punkte auf der „Bucket-Liste“ abzuhaken. Diesen Juni: Der Kanal von Korinth. So schnell wird er seinen Liegeplatz hier also nicht brauchen und nach einer kurzen Nachfrage bei ihm und der Marina geht alles klar: Die Sunrise darf neben der Sundowner parken.
Nachdem wir den ganzen Behördenkram schon Anfang Mai erledigt haben, wussten wir auch, wo wir die beiden hinschicken müssen. So konnte Femke innerhalb von 30 Minuten einchecken und einklarieren sowie das DEKPA kaufen. Auf der Liste der Sunrise war auch noch ein weiterer Punk: Internet. Wir haben bei Vodafone im Sonderangebot zwei Simkarten gekauft – und entgegen der ersten Erwartung haben wir dann doch nur eine gebraucht. Unsere überzählige Simkarte haben wir dann direkt an Femke und Eric verkauft und so konnten die Zwei auch den letzten Punkt auf ihrer Liste abhaken. Das Leben kann so einfach sein.
Mit ihrem Liegeplatz haben die Beiden auch eine Pole Position beim Hafenkino am Donnerstag. Denn: Nach etwas mehr als 24 Stunden beinahe ohne Wind wurde das Hauptfeld der Regatta am Donnerstag nachmittag erwartet.
Viele Segler kennen es: Man ist den ganzen Tag unterwegs – ohne Wind – und pünktlich zum Anlegen gibt es Wind. Viel Wind. Das mussten auch die Regattateilnehmer feststellen. Und so hatten wir dann 4 Stunden Hafenkino. Und es gab einiges zu sehen. Die Marineros sind ohne Pause zwischen ankommenden Yachten, Liegeplätzen und in Mooringleinen verfangenen Yachten unterwegs. Schon fest vertäute Boote werden argwöhnisch von ihren Besitzern bewacht – nicht selten spielt der Wind beim Einparken nicht mit und so gibt es für uns einiges zu sehen. Von „das war jetzt nicht so glücklich“ bis hin zu „Wow, das war aber gut, so könnten wir das auch mal machen“ gab es alles.
Denn eines haben wir im letzten Jahr festgestellt: Man kann von jedem etwas lernen. Und sei es nur, wie man es nicht macht.
immer schön eure beträge zu lesen und weil wir auch mal da waren kann mann sich reindenken
Das freut mich! Wir denken auch gerne an die Tage mit euch zurück!