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Nach unseren ersten „Urlaubstagen“ in und um Villafranca Tirrena mit einem kurzen Ausflug aufs Festland, einer Schnellfährenüberquerung der Straße von Messina (keine Spur von Skylla und Charybdis) stand noch Palermo auf dem Programm. Um es kurz zu machen: Palermo ist definitiv eine Reise wert, wir hatten ein tolles Hotel direkt hinter dem Palazzo Reale mitten in der Stadt. Eine super tolle Stadt mit richtig viel Flair. Gigantische Bäume, tolle Musiker – einer hat alleine eine ganze Band ersetzt, nach und nach bis zu 9! Instrumente gespielt. Traumhaft – so viel zu sehen und die Marina war auch nett. Wir haltens einfach nicht mehr lange aus ohne Boot.

Meine Tipps: Nehmt eine Kreditkarte mit, bei der ihr den PIN-Code kennt. Oder genügend Bargeld. Oder beides 🙂 Wir haben nämlich beides nicht getan und endeten mit 8 Euro Bargeld und ohne funktionierende Kreditkarte. 3,40 € gingen fürs Zugticket drauf, bleiben noch 9 € für die Maut. Mathe kann so einfach sein 🙂 

Giuseppe und der Schmiernippel

Unsere Sundowner wartete dann letzten Montag frisch gestrichen in Licata auf uns. Der J-Prop wurde dann auch noch gewartet – Giuseppe und seine Crew haben schnell noch einen Schmiernippel gebastelt und nun flutscht alles wieder. Ein Traum – schon die eine Meile Fahrt von der Werft in die Marina haben wieder richtig Lust auf Me(e/h)r gemacht. 

So langsam aber sicher schielen wir alle hier in der Marina aufs Wetter, irgendwie will keiner nach Westen, fast alle fahren erst mal wieder ins gelobte Land für Segler: Griechenland. 

Beginn des Prozessionsmarathon

Da aber in Licata Ostern wirklich toll sein soll, haben die meisten erst noch die ganzen Prozessionen abgewartet. Die erste war am Gründonnerstag abends um 9 – weiß gewandete Männer tragen eine Jesus-Statue durch den Ort, begleitet von der örtlichen Blaskapelle. Die Träger wechselten sich regelmäßig ab – die Blaskapelle war ab dem Zeitpunkt irgendwie im Dauereinsatz. Gerüchteweise wurde aber auch hier gewechselt, Marina und Paul von der Serenita meinten, unterschiedliche Trommler gesehen zu haben. Meiner Meinung nach gabs auch nur ein einziges Lied, das gespielt wurde. Das war aber ganz anders und total stimmungsvoll und schön.

Karfreitag

Am Karfreitag wurde dann um 3:30 (nachts) eine weitere Jesusstatue aus einer der vielen Kirchen getragen. Da ich aber ja schon um 21:00 eine Prozession gesehen habe und danach dann einfach eingeschlafen bin, musste der arme Jamie von der Sophie ganz alleine losziehen, um sich den nächtlichen Teil der Prozession anzusehen. Um 14:30 traf sich diese Prozession dann mit einer zweiten, die die Marienstatue begleitete. Viel los also – ich habe in Licata noch nie so viele Menschen zu Fuß gehen sehen. Trotz hoher Spritpreise wird hier üblicherweise alles mit dem Auto erledigt. 

Bob the Butcher und Jamie – und ein halbes Lamm

Am Ostersonntag gabs dann wieder ein Barbecue – Jamie hat ein ganzes! Lamm gekauft und spontan Bob engagiert, dieses für den Grill vorzubereiten. Irgendwie hatte er den Grill größer in Erinnerung und nach dem ersten Maßnehmen musste er feststellen, dass der für ein ganzes Lamm dann doch zu klein ist. Zu dem ganzen Lamm gabs dann noch kiloweise Gemüse, 5 kg Marzipanfrüchte und diverse verschiedene Nachspeisen. Und da sich hier in Sizilien Wasser in Wein zu verwandeln scheint, waren wir mit unseren 2-Liter-Wasserflaschen dann auch ganz zufrieden 🙂 Nur HP mopperte rum, ihm war der 2,40 € -Wein aus der Plastikflasche nicht gut genug. Nun denn – wer nicht will der hat.  

Und weil die Uhren hier etwas anders ticken bin ich ja damit fast pünktlich – Frohe Ostern!

2 Kommentare

    • Wir haben eigentlich schon Sommer: Kurze Hosen, draußen essen, segeln 🙂 Ein bisschen viel Wind aber sonst gehts. Ich leide auf hohem Niveau 😉

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