Heute bin ich ein wenig traurig. Stefan ist heute nach Caorle zur Sundowner gefahren – und hat mich einsam hier mit vielen Aufgaben zurückgelassen. Und weil es ihm ja alleine langweilig ist, hat er seine Eltern und seinen Bruder mit nach Italien genommen – die wollen unser künftiges Heim ja auch mal sehen. Ich hoffe nur, dass meine Wetter-App nicht recht hat – da steht was von Regen. Und bei Regen ist die Sundowner zwar außen sauber und innen gemütlich – aber alles andere macht halt einfach nicht ganz so viel Spaß.
Edit: Die Wetter-App lügt – wenn man sich die Webcam anschaut, sieht man, dass das Wetter gut ist.
Der Countdown für unseren Umzug auf die Sundowner läuft. Und mich beschäftigt die Frage: Was brauche ich? Was nehme ich mit, was bleibt hier, was verkaufe ich, was will ich einlagern? Wir verkleinern uns ja gewaltig. Zur Zeit haben wir 2 Wohnungen mit insgesamt deutlich über 100 m² – ab Mitte März haben wir dann schon sehr viel weniger Platz. Und so entstehen dann auch Gespräche, die mich immer mal wieder schmunzeln lassen. Wir werden den großen Umzug mit dem Auto machen. Da Stefan ab Montag kein Auto mehr hat und ich auch keins habe, haben wir diskutiert, wie viel Platz wir brauchen und ob wir das theoretisch auch mit dem Zug hinkriegen. Mitten im Gespräch meinte Stefan: „Ja und da DU ja so wie ich dich kenne mehr als eine Unterhose mitnehmen willst, brauchen wir dann schon Platz…“
Ich hab dann schon ein bisschen geschaut – denn heißt diese Aussage nicht im Umkehrschluss, dass Stefan plant, nur EINE Unterhose mitzunehmen? Ich glaube, da muss ich nochmal nachhaken.
Dieses (in meinen Augen) extreme Downsizing verlangt schon einiges an Planung. Erstens: Was kriegen wir unter? Zweitens: Was brauchen wir wirklich? Drittens: Wie oft werden wir die Gelegenheit haben, Wäsche zu waschen? Viertens: Woher soll ich jetzt schon wissen, wie sich die Temperaturen entwickeln? Brauchen wir unsere Winterjacken noch? Ab wann ist es so warm, dass tatsächlich T-Shirt und kurze Hosen reichen?
Und es geht ja nicht nur um Klamotten. Auch um unsere Küchenausstattung. Wie viele Töpfe brauchen wir? Auf der La Vagabonde, die ja ein Schwesterschiff unserer Sundowner ist, benutzen Riley und Elayna ganz normale, langstielige Weingläser – ist die Cyclades also so stabil, dass man nicht dieses seltsame Melamin-Zeug braucht? Wie viele Tassen brauchen wir? Wie viele Tassen haben Platz 🙂
Wir müssen also einiges zurücklassen. Ich bin schon sehr froh, dass ich einen Ebook-Reader habe und deswegen wenigstens bei den Büchern keine Abstriche machen muss. Was mir auch sehr fehlen wird, sind meine Bilder. Hier in meiner Wohnung hängen die Wände voll mit sehr schönen Bildern – einen Teil habe ich gemalt, den Großteil meine Mama. Ich hoffe auf die gute Aussicht und dass ich die Bilder nicht vermissen werde. Die Zeit der Abschiede und „letzten Male“ beginnt gerade und da bin ich überhaupt nicht gut. Ich hänge mein Herz an Dinge und so ist es für mich schon ein wenig hart im Moment, so vieles und viele zurücklassen zu müssen.
Aber genug Trübsal geblasen – widmen wir uns den wichtigen Fragen des Lebens:
Haben wir alles?
Antwort: Nein, 3 große Punkte auf der ToDo-Liste fehlen noch, AIS für Boot und Mensch, WLAN und neue Aufkleber für die Sundowner. Ach und noch einige kleine Punkte sehe ich hier auch noch.
Wie viele Listen haben wir eigentlich?
Ich habe hier schon 3 Listen gefunden - eine mit irgendwelchen Maßen, da haben wir was ausgemessen und vergessen, aufzuschreiben was wir da gemessen haben. Stefan hat gestern gesagt, dass er auch ein paar Listen hat. Und da sage mal einer, To-Do-Listen helfen. Wir haben also noch genügend Aufgaben - und eigentlich viel zu wenig Zeit.
Und nun kommen wir zur wichtigsten Frage des Monats:
Wer nimmt nachts die Delphine aus dem Meer?
Das war die Frage, die Lukas und Peter, Stefans Neffen, am meisten beschäftigt. Diese Frage hat Stefan den beiden noch nicht beantworten können. Wir ergänzen also unser Aufgaben und werden das dann bei Gelegenheit beobachten!
bei einer einteiligen wäscheplanung empfehle ich REI in der tube
http://www.fit.de/rei/produkte/rei-in-der-tube/
🙂
Danke für den Tipp – Stefan singt ja schon beim Spülen immer „Das bisschen Haushalt…“ – und dann kann er das Lied beim Waschen einfach weitersingen 😉
Hallo Jessica,
Deine Verwandtschaft malt sehr schöne Bilder 🙂
Website gefällt mir richtig, werden wohl aber einiges an Kleingeld kosten?
Grüße Patrick
Na da musst du halt einfach mal nachfragen 😉 – wenn Dir ein Bild besonders gut gefällt, kann ich da gerne vermitteln!