Goodbye Deutschland – vorerst

Gestern ging es endlich los. Der Wettergott hat uns zum Abschied noch Schnee geschenkt – ein richtig klassisch verschneiter Wintertag.

Nach einer wirklich anstrengenden Fahrt sind wir am späten Nachmittag in Porto Santa Margherita angekommen. Die letzten Tage waren sowohl physisch als auch psychisch sehr anstrengend und ich danke dem Stinkstiefel von Nachmieter-Vater, dass er mir den Abschied von meiner Wohnung so leicht gemacht hat. Wenn ich mich nicht so über diesen undankbaren Wicht hätte aufregen müssen, wäre mir der Abschied viel schwerer gefallen. Rundum erschöpft sind wir beide recht früh in unsere Kojen gekrabbelt.

An ruhigen Schlaf war allerdings nicht zu denken: Überall knarzte und knallte es, die Sundowner hat mächtig an den Festmachern gezerrt und die haben entsprechend geächzt.

Der heutige Tag begann, wie der gestrige geendet hat: Mit knarrenden Festmachern und typischen „Marina bei Wind“-Geräuschen. Und: Mit etwas Sonne.

Weil wir – nach den anstrengenden letzten Tagen und Wochen – etwas Aufmunterung und Spaß gebraucht haben, wurde als erstes unser flammneues Dinghy ausgepackt und aufgebaut. Der Alu-Boden ist wirklich stabil und vermutlich bauen wir das Ding nicht so schnell wieder auseinander.

Nach der ersten Wasserung am Schwimmsteg und dem erfolgreichen Anbau des Außenborders haben wir erste Fahrversuche in der Marina gemacht. Wir sind hier nach wie vor die einzigen, noch ist alles im Winterschlaf. Also stören wir höchstens die Handwerker, die gerade vor den neuen Bädern Fliesen legen. Und weils so schön war und das Wetter ein Traum sind wir nach Caorle getuckert. Das ist ne echt lange Strecke und die Aussicht ist wirklich schön . Angekommen in Caorle haben wir auch direkt einen perfekten Platz gefunden, um aus unserem Dinghy rausklettern zu können. Und eigentlich wollten wir ein Eis essen gehen. Mittwochs hat die Eisdiele aber zu, also probieren wir das morgen nochmal.

Da ich ja einen Blogeintrag schreiben kann, vermutet ihr richtig: Das W-Lan geht. ABER, und jetzt kommt das große Aber: EXTREM langsam. Hier wird jedes Bit noch einzeln durch die Leitung transportiert. Das Marina-Büro ist auch umgezogen – und hat sich jetzt wirklich gut versteckt. Die Bäder sind auch nur eingeschränkt benutzbar und – wie so vieles – ist hier gerade alles provisorisch. Die kleinen Hürden, die uns (vor allem von Seiten der Marina) hier gestellt werden halten zwar auf und sind nervig, ABER: Wir sind an Bord unserer Sundowner – und wir ahnen, dass die nächste Zeit einfach genial wird.

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